Nette kleine Textchen
Als bekennender Noch-Nichtgeimpfter bekomme ich bisweilen nette, lustige Textchen, in denen ein Geimpfter erklärt, warum er geimpft ist. Und sich manchmal über die Argumente der Ungeimpften lustig macht. Warum? Niemand muss doch erklären, warum er sich impfen lässt. Es ist sein volles Recht, das zu tun. Nein, Covid-19 ist nicht nur ein leichter Schnupfen, es kann zwar, (wie bei vielen in meinem Bekanntenkreis) einen leichten Verlauf wie bei einem Schnupfen haben, aber es kann eben auch (wie bei niemandem in meinem Bekanntenkreis) sehr schwer verlaufen, auf der Intensivstation und (bei einem kleinen Prozentsatz) zum Tod führen. Niemand will schwer krank werden oder gar an sowas sterben. Also: Niemand muss begründen warum er sich impfen lässt. Und niemand kann heute sicher behaupten, es gäbe in der Zukunft Langfristschäden. Die Glaskugel hilft da nicht!
Ebenso wenig muss jemand begründen, warum er sich nicht impfen lässt, aber da besteht seltsamerweise derzeit kein gesellschaftlicher Konsens. Es wird immer noch das Gerücht herumgereicht, durch die Impfung würde man andere schützen, was längst widerlegt ist. Eine Impfung aus Solidarität? Da sollte man zunächst mal die Impfstoffe und die Patente für arme Länder freigeben, und wenn man das nicht will, sollte man aufhören von Solidarität zu quatschen.
Also warum rechtfertigen sich Geimpfte für ihr Tun? Ich habe nur eine Erklärung: sie fühlen sich unwohl mit ihrer Entscheidung. Ein Teil, vielleicht die Hälfte der Geimpften rannte sofort, nachdem es Impfstoffe gab, zum impfen. Sie waren überzeugt, sich und andere damit zu schützen. Vielleicht die andere Hälfte ging erst hin, nachdem sie vom Staat dazu gedrängt wurden und das soziale Leben ohne Impfung eingeschränkt wurde. Zu dieser zweiten Hälfte gehört fast die ganze Jugend, denn die wissen, dass für sie keine Gefahr von Covid-19 ausgeht, aber sie wollten ihre Freunde treffen, in Bars gehen etc. und sich nicht ständig testen lassen müssen. Ein verständliches, aber kein intrinsiches, gesundheitliches Motiv.
Impfen schützt weder vor Infektion noch vor Infektiosität
Und nun merken viele Menschen, dass sie reingelegt wurden. Denn weder schützt das Impfen gegen Infektion noch vor Infektiosität. Dumm gelaufen. Auch die Geimpften werden jetzt gelockdownt und müssen sich wieder testen lassen. Zwar versuchen die Medien und die Politiker gegen die Ungeimpften zu hetzen, die wären schuld, aber das ist so blöde, dass es wohl niemand glaubt. 75% der Infektionen finden in Bars und Diskos statt, da dürfen Ungeimpfte längst nicht mehr rein. Die Infektionen passieren also von Geimpften zu Geimpften. Punkt.
Eines dieser netten Textchen ist hier:
Ich bin geimpft und nein, ich weiß nicht, was drin ist – weder in diesem Impfstoff noch in denen, die ich als Kind bekam, noch in Big Mac oder Hot Dogs. Ich weiß auch nicht, was in Ibuprofen oder anderen Medikamenten ist, es heilt nur meine Schmerzen. Ich kenne nicht jede Zutat in meiner Seife, meinem Shampoo oder meinem Deodorant. Ich kenne die langfristige Wirkung der Mobilfunknutzung nicht, weiß nicht, ob das Essen, das ich im Restaurant gegessen habe, von sauberen Händen zubereitet wurde oder ob meine Kleidung, Vorhänge, Sportgetränke zu gefährlich sind.
Kurz gesagt…: Es gibt vieles, was ich nicht weiß und auch nie wissen werde. Aber eines weiß ich: Das Leben ist kurz, sehr kurz und ich möchte trotzdem etwas anderes tun, als einfach in meinem Zuhause ′′eingesperrt ′′ zu sein. Ich möchte immer noch Menschen ohne Angst umarmen.
Als Kind und als Erwachsener bin ich gegen Kinderlähmung geimpft worden und gegen ganz viele andere Krankheiten; Meine Eltern und ich haben der Wissenschaft vertraut und mussten nie an einer der Krankheiten – gegen die ich geimpft wurde – leiden oder sie übertragen… Ich sag’s ja nur.
Ich bin geimpft, nicht um der Regierung zu gefallen, sondern um: * Nicht an Covid-19 zu sterben * Um die Scheiße möglichst nicht zu verbreiten * Um meine Lieben zu umarmen * Keine PCR-oder Antigentests machen zu müssen, um in ein Restaurant zu gehen, Urlaub zu machen und viele andere Dinge, die kommen werden… * Mein Leben zu leben * Damit Covid-19 eine alte Erinnerung bleibt * Um uns zu schützen.
Ich habe diesen Text kopiert weil er für das steht woran ich glaube. Kannst du auch.❤
Süss, nicht? Im ersten Absatz sagt der Schreiber, was er alles nicht weiß. Nun ja, so kann man leben, aber ich möchte schon wissen, was im Deo ist und wie Ibuprofen wirkt. Beim Essen bin ich etwas wählerischer als der Schreiber, naja….Und ich weiß, dass die extensive Mobilfunknutzung schädlich ist, auch wenn die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu kassiert wurden. Ich habe nämlich im Telekommunikationsbereich gearbeitet, als die Mobiltelefone entwickelt wurden, und damals hatte niemand Zweifel, dass elektromagnetische Strahlungen so nah am Kopf zu Schäden führen können. Also telefoniere ich nur kurz mit dem Handy und schalte das WLAN nachts ab.
Unterwerfung
Im zweiten Absatz gibt er zu, dass er sich wegen der Einschränkungen, die der Staat anderenfalls verhängt, impfen ließ. Da fällt mir ein: vor einiger Zeit erregten ein Buch von Michel Houellebecq (und dessen Verfilmung mit einem fantastischen Edgar Selge) die Aufmerksamkeit: „Unterwerfung“. Beides beeindruckend. Spielt im Jahr 2022. Nachdem ich den Film sah, fragte ich mich, warum man denn das Thema Unterwerfung nur am Islam festmachte. Unterwerfen wir uns nicht ständig auch in anderen Dingen? Unter die Amerikanisierung, die Digitalisierung, die Überwachung durch Techkonzerne und vieles mehr? Auch bei Corona geht es um Unterwerfung, und natürlich blicken die sich unterwerfenden kritisch auf die sich nicht unterwerfenden und machen sie am Ende für alles verantwortlich. Das nennt man dann Diskriminierung Andersdenkender. Vom Staat gefördert.
Leider ist der Wunsch des Textchenschreibers, Covid-19 würde eine alte Erinnerung bleiben, reines Wunschdenken. Auch HIV, Krebs, Diabetes oder andere Krankheiten existieren weiter, Menschen, besonders alte und schwache werden weiter an diesen Krankheiten sterben. Aber vielleicht wird man Covid-19 in Covid-22 umbenennen?