Die gesellschaftliche Entwicklung unter Corona

Keine Vergleiche mit der Nazizeit

Ich widerspreche inzwischen entschieden dem Dogma, man dürfe Vergleiche mit der deutschen Geschichte nicht anstellen, weil man sie damit verharmlose. An der einzigartigen Grausamkeit der Nazizeit gibt es nichts zu relativieren. Meine Eltern waren als Sudetendeutsche zwar Gegner, dann aber kurze Zeit Profiteure und schließlich Opfer des Hitlerwahnsinns. Ich wuchs mit Lehrern auf, die Nazis waren, wir hatten Nazis als BW Ministerpräsidenten (Filbinger) und als Bundeskanzler (Kiesinger).

Vehement habe ich mich gegen das Relativieren und Vergessen gewehrt. Es gab viele üble Regenten und Diktaturen in der Geschichte, aber für die Nazidiktatur und das massenhafte Ermorden unschuldiger Menschen brauchte es deutsche Grundeigenschaften: Gründlichkeit, Ordnungssinn, Organisationstalent, Vertrauen in die Obrigkeit, Gehorsam. Eigenschaften, die den Deutschen (und natürlich auch den Österreicher) auch heute noch auszeichnen.

Wir haben uns immer gefragt, wie es passieren konnte, dass sich die Menschen mehrheitlich von so einem Idioten manipulieren lassen. Heute sehen wir es wieder. Siehe auch Dr. Sarnes

Die wichtigste Lehre aus der Nazizeit muss sein: „Wehret den Anfängen“.

Jede Form der Einschränkung von Freiheitsrechten, jede Form der Diskriminierung, jede unlogische Massenmanipulation, jede Hetze gegen Minderheiten, jedes Meinungsmonopol, jede Verunglimpfung von Andersdenkenden, jeden chauvinistischen Nationalismus muss man im Keim ersticken, durch Aufklärung.

Denn Menschen mit übersteigertem Machtbedürfnis und Größenwahn gibt es immer wieder, und die bauen sich die Ideologien zusammen, die den Massen am Besten gefallen.

Gesellschaftliche Fehlentwicklungen kann man nur verhindern, indem man Vergleiche zieht.

Da gibt es ein sprachliches Dilemma: Im Sprachgebrauch wird „vergleichen“ oft mit „gleichsetzen“ verwechselt. Das ist natürlich falsch. In der Physik heißt vergleichen messen. Logischerweise vergleicht man nur unterschiedliche Dinge miteinander. Bei Gesellschaftsformen hätte sicher keiner etwas gegen den Satz: „Demokratie ist besser als Diktatur“. Ein Vergleich. Ähnelt die Mao-Diktatur in einigen Punkten der Nazidiktatur und unterscheidet sie sich in anderen Punkten? Was haben Pinochet und Hitler gemeinsam? Stalin und Hitler? Natürlich muss man dazu vergleichen.

Dass man gesellschaftliche Fehlentwicklungen nicht an dem Beginn der Nazizeit misst, hat zur Folge, dass man nichts aus der Nazizeit lernt. Nur durch das Vergleichen stellt man fest, ob wir ein freies Land sind oder auf dem Weg in eine neue Art der Diktatur. Eine neue Art der Diktatur wird nicht mit Hakenkreuz und Springerstiefeln daher kommen. Also müssen wir auf die kleinen, schleichenden Veränderungen aufpassen und diese verhindern; als Lehre aus der Vergangenheit.

Und gerade wir Deutsche als Nachkommen der Täter und Mitläufer haben diese Verantwortung.

Die Studie macht klar, dass die 2G-Diskriminierung und die jetzt drohende Impfpflicht nicht aus epidemologischen Gründen zu rechtfertigen sind. (Zum Teil wird das ja auch zugegeben, es soll sich um „Umerziehungsmaßnahmen der Unwilligen“ handeln). Die Sätze „Pandemie/Tyrannei der Ungeimpften“ haben so viel Wahrheitsgehalt wie „die Juden sind an allem Schuld“ oder Seehofers „die Migration ist die Mutter aller Probleme“. Sie dienen ausschließlich dazu, eine über 2 Jahre von den Medien systematisch verängstigte und verdummte Mehrheit gegen eine unbeteiligte Minderheit aufzuhetzen.  Und repressive Staatsmaßnahmen gegen die  Minderheit zu rechtfertigen. 2G entspricht dem „Kauft nicht bei Juden“, der Impfpass ist ein (nun allerdings zeitliche befristeter) Arierausweis. Das heißt nicht, dass Deutschland schon wieder in einer Nazidiktatur wäre, denn genauso wie 1933-45 wird es zum Glück nie wieder sein. Aber um die Ähnlichkeiten abzustreiten muss man schon blind sein.

Jeder anständige Mensch, geimpft oder ungeimpft, der jetzt nicht gegen diese Maßnahmen aufsteht, verhält sich genauso wie die deutschen Bürger in den 30er Jahren. „Man kann ja nichts machen.“ „Das findet alles auf der Basis bestehender Gesetze statt und ist somit rechtmäßig“.

Radbruchs Formel

Man hatte nach 1945 und nach 1989 das Problem, dass sowohl die Nazischergen als auch die Mauerschützen ihr Handeln mit Gesetzen und Anweisungen des Staates rechtfertigen konnten. Man behalf sich dann mit Radbruchs Formel: »Der Konflikt zwischen der Gerechtigkeit und der Rechtssicherheit dürfte dahin zu lösen sein, dass das positive, durch Satzung und Macht gesicherte Recht auch dann den Vorrang hat, wenn es inhaltlich ungerecht und unzweckmäßig ist, es sei denn, dass der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so unerträgliches Maß erreicht, dass das Gesetz als ›unrichtiges Recht‹ der Gerechtigkeit zu weichen hat.« Gerechtigkeit sei, so führte er aus, durch Gleichheit zu charakterisieren. Wo Gleichheit, d. h. Menschengleichheit und Gleichheit an menschlicher Würde (Menschenwürde) nicht einmal angestrebt oder geleugnet wird, könne man nicht mehr von Gerechtigkeit und Recht sprechen.

Gleichheit an menschlicher Würde? Wie fühlt sich eigentlich Diskriminierung an?

Als weißer deutscher Mann hat man Diskriminierung kaum selbst erlebt. Vielleicht mal etwas Mobbing in der Schule, weil man zu gut oder zu schlecht, zu schnell oder zu langsame, zu dick oder zu dünn war. Bei Frauen/Mädchen sieht das schon anders aus.

Diskriminierung wegen sexueller Orientierung, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit oder Behinderung ist auch bei uns noch Alltag, und der aufgeklärte, verantwortungsvolle Teil der Gesellschaft versucht hinzuhören, wenn Diskriminierung auftritt, den benachteiligten Menschen zu verstehen und dagegen anzugehen. Niemand dürfte in meiner Gegenwart einen nicht deutsch sprechenden Menschen, der auch noch etwas anders aussieht, schlechter behandeln oder unfreundlich bedienen. „Steh auf, sag nein“ sang Konstantin Wecker anlässlich der Flüchtlingsdiskriminierung ab 2015. Wenige Leute haben sich damit befasst, was Diskriminierung denn mit den Diskriminierten macht.

Eine junge Frau arbeitet in der Innenstadt und möchte irgendwo ihre Mittagspause verbringen. Es ist inzwischen kalt. Sie darf, obwohl gesund und nicht infektiös, in kein Café. Sie kauft sich am Markt an einem Stand ein Gemüsegericht und fragt, ob sie sich auf die dem Stand gegenüberliegende Paletten setzen darf. Der Verkäufer antwortet: „Wenn Sie einen Corona-Impfpass zeigen können.“ Die junge Frau geht weiter, der Verkäufer schreit ihr hinterher: „Solche wie Sie wollen wir hier gar nicht bedienen!“. Wo ist da der Unterschied zu „Juden raus?“

In einem Zugabteil sitzen 2 Damen, eine fragt die andere: „Sind Sie geimpft?“ Nach Verneinung steht sie auf und verlässt das Abteil. Auch sie ist der Lüge aufgesessen, Impfung schütze vor Infektiösität.

Die jungen Eltern haben sich auf ihr Kind gefreut und möchten jetzt mit dem Kind ins Schwimmbad gehen. Können sie nicht, jüdischen / ungeimpften Menschen ist der Zutritt verboten, auch ihren Kindern.

Junge Menschen haben sehr eifrig auf ihr Abitur gelernt und eine gute Note bekommen, und haben zu studieren angefangen. Plötzlich wird Juden / Ungeimpften der Zutritt zur Universität verweigert, obwohl sie kerngesund und nicht infektiös sind. Doktoranden dürfen nicht mehr in die Bibliothek etc.

Jugendliche werden von allen Freizeitaktivitäten ausgesperrt, sofern sie sich nicht impfen lassen. Dies geschieht vor allem in Bayern, gegen die ausdrückliche Stikoempfehlung.

Die dauerhaften Schäden für die Jugend scheinen den Politikern und ihren Mitläufern egal zu sein. Jetzt fangen sie an Kinder zu impfen, die gar nicht an Covid-19 erkranken können, und somit auch deren Immunsystem zu reduzieren.

Zur Rolle der Wissenschaft heute und gestern

Oft werden ja die Skeptiker als „wissenschaftsfeindlich“ dargestellt. Ich erinnere mich an Bilder aus wissenschaftlichen Abhandlungen, die mir meine Eltern gezeigt haben, in denen minutiös und unwiderlegbar aufgrund von Körperbau und Schädelformen dargelegt wurde, dass der slawische und jüdische Mensch dem arischen unterlegen sei. Geschrieben von den höchstrangigen Wissenschaftlern der damaligen Zeit. Nur einmal im Internet suchen, findet man solches.  Wissenschaftler haben bei ihrer Arbeit m.E. drei Motive. Erstens und hoffentlich dominierend: Die Suche nach der Wahrheit und nach neuem Wissen auf ihrem Gebiet. Zweitens: Geltungsbedürfnis und Anerkennung. Dies geht oft einher mit Drittens: Geld. Denn die Politik kann Gelder genehmen Wissenschaftlern zuweisen und Projekte, die nicht der politischen Zielrichtung entsprechen, austrocknen. Man darf von Wissenschaftlern nicht mehr Heldenmut erwarten als von Anderen. Die Leopoldina hat mit ihren Hetzbeiträgen jeden wissenschaftlichen Anspruch verloren, sie ist ja auch eine von der Regierung eingesetzte und damit abhängige Institution. Das RKI knüpft mit seiner Panikmache an seiner eigenen Tradition von 33-45 an. Der Ethikrat hat den Boden der Ethik längst verlassen und gehorcht (bisweilen vorauseilend).

Angst ist einer der Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf bei Covid-19

Darauf wurde ich erst durch eine bemerkenswerte Talkshow im österreichischen Fernsehen aufmerksam. Dr. Raphael Bonelli, Arzt und Psychiater, erwähnte eine CDC-studie, die 4 Gründe für einen schweren Krankheitsverlauf nannte: Alter, Übergewicht, Diabetes und Angst. Die anwesenden „Experten“ gingen auf ihn in einer schon geradezu lächerlichen Anmaßung los und zeigten damit ihre Ahnungslosigkeit. Eine befreundete, sehr erfahrene ältere Ärztin sagte unlängst: Der Krankheitsverlauf entscheidet sich im Kopf, will heißen, je mehr Angst man hat, umso schlimmer wird einen eine Covid-Infektion treffen.

Nähmen wir an, dass die 4 Risikofaktoren gleich verteilt wären, so wären 25% der schweren Verläufe auf Angst zurückzuführen. Will heißen, dass davon wieder ein erheblicher Teil auf die Horrorinformation der Medien zurückzuführen ist; umgekehrt: bei einer normalen seriösen Berichterstattung wären weniger Menschen gestorben.   

Selbst wenn ich mich impfen ließe, wäre der angerichtete gesellschaftliche Schaden und meine Sorge über die weitere Entwicklung nicht behoben. Jetzt wurde der Obercoronoiker und Pharmalobbyist Lauterbach zum Gesundheitsminister gemacht. Mir schwant Fürchterliches. Mein Trost sind Foren von Fachleuten wie Dr. Rabe und Dr. Hirte, die all dem Unsinn, den Tagesschau, SZ und FAZ verbreiten, widersprechen.

Menschen mit übersteigertem Machtbedürfnis und Größenwahn gibt es immer wieder, ..

….und die bauen sich die Ideologien zusammen, die den Massen am Besten gefallen. Und derzeit ist es die angebliche „Gesundheit“, damals die angebliche „Volksgesundheit“. Heute vereint man sich hinter der Impfnadel, damals hinter dem Führer.

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