Handelsblatt Morning Briefing mit Impfhetzslogan

5.11.2021: Ich lese, oder besser ich las das Handelsblatt online. Eine durchaus kompetente Zeitung, vor allem in Wirtschaftsfragen, und bisweilen gab es hier auch kritische Anmerkungen zur Coronapolitik der Regierung. Heute bin ich aber geschockt, denn unter Leserstimmen im Morning Briefung belästigt mich der Verlag mit der folgenden seltsamen Meinung:

Leserstimmen: „In Sachen Impfskepsis empfiehlt sich George Orwell: „Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ Ich stimme Orwell zu, nur sollten diejenigen, die Impfungen ablehnen, auch zu ihrer Meinung stehen und sich nicht durch gefälschte Impfpässe die Freiheiten ergaunern, die Geimpften zustehen, und sich Zugang zu Veranstaltungen verschaffen, die sie als Ungeimpfte nicht besuchen dürften und wo sie all diejenigen gefährden, die sich in Sicherheit wiegen. Für diese Menschen sollte der Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung geltend gemacht werden können.“

Ich antworte: Sehr geehrte Handelsblatt-Redaktion

Ich wundere mich, dass Ihr sonst durchaus ausgewogenes Morning-Briefing eine so einseitige Stimme eines offensichtlich uninformierten Lesers unkommentiert in den Mittelpunkt stellt. Denn erstens sind auch Geimpfte infektiös, und zweitens sind Geimpfte ja gegen schweren Krankheitsverlauf geschützt. Insofern besteht der Rechtsbruch nicht in der Teilnahme, sondern in der Verweigerung der Teilnahme für Ungeimpfte. Gefährliche Körperverletzung gäbe es nur, wenn nachweislich ein Ungeimpfter einen Geimpften so anstecken würde, dass dieser schwer körperverletzt wäre, was eben höchst unwahrscheinlich ist. Man sollte aufpassen, dass man sich hier nicht leichtsinnig dem Impfhetzrassismus anschließt. Und schon gar nicht Denker wie George Orwell missbrauchen.

Eine Antwort würde mich interessieren.  Bin gespannt!

18.11.2021: es kam keine Antwort. Als ich das Handelblatt kündigte, kam die übliche Umfrage, warum denn. Ich habe so geantwortet:

Das Handelsblatt hat in den vergangenen Monaten bisweilen kritische Fragen zur Coronapolitik gestellt und Politiker bei offensichtlichen Fehlleistungen kritisiert. Seit einigen Wochen sind Sie jedoch auf die Regierungspolitik eingeschwenkt, die absurderweise die unbeteiligten gesunden Menschen als Impfverweigerer verunglimpft und die Lüge mitverbreitet, diese wären an der schwierigen Situation in den Krankenhäusern Schuld. Kein Wort über den kriminellen Abbau von 4500 Intensivbetten, dafür ständig neue Zahlenkolonnen und Horrormeldungen in einem allmorgendlichen Corona-Spezial. Auf eine im Morningbriefing kommentarlos veröffentliche Dummheit eines Lesers hatte ich geantwortet: keine Reaktion. Kein Wort über die Lügen der Brechung der Infektionsketten durch Impfung, kein Wort über die Lüge des Endes der Pandemie, bei einer Impfung, deren Wirkung ja auf nie mehr als 12 Monate geschätzt wurde, jetzt aber noch viel kürzer wirkt.
Ich darf Ihnen sagen, dass es sich für uns als gesunde, andersdenkende Menschen so anfühlt, wie es sich für Juden kurz vor der Machtübernahme der Nazis vor 90-100 Jahren anfühlen musste. Wir werden diskriminiert und ausgegrenzt, unsere guten Argumente werden als Verschwörungstheorien abgetan, und die offensichtliche Manipulation der Medien und Politik durch die Pharmalobby (siehe allein die Profite bei Biontech bei gleichzeitiger Preiserhöhung) wird verschwiegen.

Wir, das sind ja immerhin noch fast 20 Mio Menschen in D, fühlen uns verhöhnt und im Stich gelassen. Sie arbeiten gut, wenn Sie den EY-Wirecard Skandal aufarbeiten, der in Wirklichkeit ein Scholz/Finanzministeriumsskandal ist. Sie decken nicht auf, dass es sich bei der Coronamisere um einen RKI/Regierungsskandal handelt.

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